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| | Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" | |
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Autor | Nachricht |
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Gerhard Admin
| Thema: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Mi 03 Aug 2011, 23:41 | |
| Die Dauerserie „Bauwerke und Baudenkmäler“ unter Sammlern kurz „ Bautenserie“ genannt, wurde von 1957 bis 1970 ausgegeben. Sie umfasst 34 Marken und war bis zur Euro-Umstellung im Jahr 2002 frankaturgültig. Die Entwürfe der Marken stammen von den Künstlern Adalbert Pilch, Hans Strohofer und Otto Zeiller, die Stiche der Werte 1,-- Mariazell und 10,-- Heidenreichstein wurden von Georg Wimmer angefertigt, der Stich der Marke zu 20,-- Stift Melk stammt von Rudolf Toth. Die Auflagezahlen sind nicht bekannt, liegen bedingt durch die lange Gültigkeitsdauer, bei den Werten die gängige Portostufen abdeckten, sicher im 3-stelligen Millionenbereich. Für den Druck der Marken der Dauerserie wurden 4 verschiedenen Druckverfahren - von der Österr. Staatsdruckerei (Stichtiefdruck, Buchdruck, Offsetdruck) und von Harrison & Sons Ltd. London (Rastertiefdruck) - angewendet. In der Folge möchte ich auf die Marken im Rahmen meiner Möglichkeiten etwas näher eingehen, Alle Österreich-Sammler, insbesondere Spezialsammler der Dauerserie, sind eingeladen mich in diesem Thread zu unterstützen. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: 1 Schilling Mariazell, Stichtiefdruck Fr 05 Aug 2011, 16:54 | |
| Als erste Marke der Dauerserie erschien am 22. Juni 1957 der Wert zu 1 Schilling. Das Markenbild zeigt die Basilika Mariazell mit ihrem charakteristischen gotischen Mittelturm und den beiden barocken Seitentürmen. Im Vordergrund sieht man einige der um die Kirche gruppierten Verkaufsstände für Devotionalien. Nach einer uralten Überlieferung hat sich Mönch Magnus, entsendet vom Abt Otko von St. Lambrecht in der Steiermark, zirka 1157 in Mariazell angesiedelt, um die "Seelsorge für das dort ansässige Hirtenvolke" auszuüben. Er baute eine kleine Kapelle, die als Wurzel des heutigen großenösterreichischen Wallfahrtsortes und der Basilika von Mariazell anzusehen ist. Im Jahr 1957, in dem das 800jährige Bestehen dieser Gnadenstätte gefeiert wurde, waren auch umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Basilika abgeschlossen worden, die vor allem der Sicherung des Baubestandes dienten. Der heutige dreitürmige, mächtige Bau, dessen Länge 85 Meter und dessen Breite rund 30 Meter betragen und dessen Kuppelraum rund 40 Meter hoch ist, geht auf den aus Misox in Graubünden stammenden Baumeister Domenico Sciassia zurück, der ihn in den Jahren von 1644 bis 1673 ausgeführt hat. Dieser Bau hatte mindestens zwei Vorgänger, einen romanischen, der nach einer jüngeren Inschrift am Hauptportal um das Jahr 1200 begonnen wurde, und einen gotischen, von dem das heutige Langhaus mit der Vorhalle, das Westportal und der Mittelturm trotz des großzügigen barocken Umbaus erhalten geblieben sind. Entwurf von Hans StrohoferDie Marke ist im hochwertigen Stichtiefdruck ausgeführt, Kammzähnung 14:13 ¾, der Entwurf stammt von Hans Strohofer, der Stich wurde von Georg Wimmer ausgeführt. Katalogisiert ist die Marke im ANK unter der Nummer 1044, im Mi. unter 1035. Die Marke wurde in einer ersten Auflage von 5.000.000 Stk gedruckt, ist dklrötlichbraun und hat einen gelblichen Gummi. (ANK 1044a, Mi 1035v) Ab September 1957 erschien eine neue Auflage der Marke, die Farbe ist etwas heller (rötlichbraun) und der Gummi ist weiß.(ANK 1044b, Mi 1035w) FarbunterschiedGummiunterschiedErsttagskombinationHerzliche Sammlergrüße Gerhard
Zuletzt von Gerhard am Do 25 Aug 2011, 22:59 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Fr 05 Aug 2011, 19:51 | |
| Super Gerhard, dass du nun die "Bauten" vorstellst!!!
LG, Wilma |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" So 07 Aug 2011, 22:58 | |
| Am 25. Oktober 1957 kam Bildgleich neuerlich der Wert zu 1 Schilling „Basilika Mariazell“ zur Ausgabe an die Postschalter – diesmal allerdings im Buchdruck. Katalogisiert bei Mi. unter Nr. 1037, Im ANK unter der Katalognummer 1046. Auch bei dieser Marke war der Gummi bei der ersten Auflage gelblich. Bei der ab August 1958 gedruckten Auflage der Buchdruck-Marken ist der Gummi weiß. Die Auflagezahlen sind nicht bekannt. GummiunterschiedNaturgemäß existieren bei dieser Marke auch Farbunterschiede. Während der Michel-Katalog die Farben violettbraun (1037v) und dklviolettbraun (1037w) anführt, sind die Farben im ANK mit schok´braun (1046a) und dklschok´braun (1046b) angegeben. FarbunterschiedANK 1046 mit ErttagsstempelReco-Postkarte Mehrfachfrankatur 1958Herzliche Sammlergrüße Gerhard
Zuletzt von Gerhard am Fr 26 Aug 2011, 00:13 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet |
| | | Gerhard Admin
| Thema: ANK 1113 10 Schilling "Heidenreichstein" Mo 08 Aug 2011, 22:14 | |
| Ebenfalls am 25. Oktober 1957 erschien als zweiter Wert der neuen Dauerserie der Wert zu 10 Schilling „H eidenreichstein“. Die Burg Heidenreichstein erhebt sich nahe der Staatsgrenze im nördlichen Waldviertel. Sie gab auch der Stadt ihren Namen. Bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts dürfte die Burg errichtet worden sein. Der Name von Burg und Stadt ist auf Hederichstein, das bedeutet die Burg eines Hederich (Heidenreich), der auch als Bauherr anzusehen ist, zurückzuführen sein. Hederich war der Sohn Wolfgers von Eggenburg. Die erste urkundliche Erwähnung ist in Zwettler Urkunden aus dem Jahre 1205 erhalten, in denen ein Otto von Heidenreichstein und sein Sohn Wolfhart genannt werden. Im Jahre 1710 kam die Herrschaft Heidenreichstein als erbliches Lehen an das Haus Palffy. Die Nachkommen des Geschlechtes Palffy, welche 1807 in den erblichen Fürstenstand erhoben worden waren, besaßen das Gut bis zum Jahre 1947. Testamentarisch ging dieses auf das Geschlecht van der Straten über. Als Grenzfeste war Heidenreichstein zu allen Kriegszeiten den feindlichen Anstürmen am meisten ausgesetzt. Von den Religionskämpfen des 16.Jahrhunderts, den Einfällen der Hussiten bis zu den Franzoseneinfällen im Jahre 1809 fanden alle kriegerischen Ereignisse der allgemeinen österreichischen Geschichte auch in Heidenreichstein statt. EntwurfDie Marke ist nun wieder im hochwertigen Stichtiefdruck ausgeführt, der Entwurf stammt wie bei der 1. Ausgabe des Schillingwertes von Hans Strohofer und der Stich von Georg Wimmer. Das Markenformat ist mit 22 x27,5 etwas größer, die Zähnung ist ebenfalls Kammzähnung jedoch 14 ¼ x 14. PapierunterschiedDer Michel-Katalog führt den 10S-Wert unter der KatalogNr. 1038 und unterscheidet auf graugelblichem Papier (x) die Farben: a. dkl´blaugrün b. blaugrün c. schwarzblaugrün Und auf weißem Papier (y) grün Der ANK führt den Wert unter der KatNr. 1113 und unterscheidet wie der Michel-Katalog auf graugelblichem Papier (x) a. schwarzgrün b. hellgrün e. tiefblaugrün und weißem Papier (y) c. grün d. gelbgrün Farbunterschied(leider habe ich nicht alle Farben in meinem Bestand – dennoch denke ich, dass der Farbunterschied damit andeutungsweise gezeigt werden kann) Plattenfehler Heidenreichstei mSchalterbogen (50 marken) ohne Wertzähler, li und o nicht durchgezähntSchalterbogen (50 Marken) mit Wertzähler, durchgezähntMischfrankatur auf Expressbrief AuslandMischfrankatur auf Flugpost-Expressbrief BolivienHerzliche Sammlergrüße Gerhard
Zuletzt von Gerhard am Di 26 Jul 2016, 19:49 bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet (Grund : ergänzt Entwurf und Schalterbogen) |
| | | kawa Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Di 09 Aug 2011, 10:32 | |
| Hallo Gerhard
was gab es doch früher für wunderschöne Briefmarken. Beispiele davon zeigst du mit dieser Serie. Wenn auch nicht mein Sammelgebiet, solche Marken sind doch immer wieder schön anzuschauen. Vielen Dank fürs Zeigen und Beschreiben.
Gruss kawa _________________ Motivsammeln ist spannend und lehrreichwww.walter-kalt.ch über 25'300 Briefmarkenabbildungen Motiv Luftfahrt 51 Sammelblätter Offene-Klasse 48 Sammelblätter thematisch über 4100 Belege Abbildungen zur Luftfahrt |
| | | Roreu1 0beiträge
| Thema: Bautenserie Di 09 Aug 2011, 18:31 | |
| Da kann ich dem Walter nur zustimmen, was haben die Österreicher früher schöne Stahlstich Marken gehabt gegenüber den Schrott der heute gemacht wird. Das trifft auch auf Bund zu.
Gruß Rore |
| | | Kontrollratjunkie Moderator
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Di 09 Aug 2011, 19:42 | |
| - Roreu1 schrieb:
-
Das trifft auch auf Bund zu.
Nein, es trifft nicht "auch " auf Bund zu, sondern vor allem ! Grauslich, wenn man sich die letzten Jahrgänge ansieht. In jedem Jahr vier oder fünf schöne Marken, das war`s. Gerhard, das ist eine der schönsten Serien Österreichs, keine Frage. Gruß KJ
Zuletzt von Kontrollratjunkie am Mi 10 Aug 2011, 11:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Roreu1 0beiträge
| Thema: Bautenserie Mi 10 Aug 2011, 01:50 | |
| Kontrollratjunke
Eben ich meinte ja Bund mit den Scheußlichen Ausgaben.
Gruß Rore |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Mi 10 Aug 2011, 20:11 | |
| wir freuen uns weiter an der schönen Dauerserie aus vergangenen Tagen - @rore zeigt uns eine Zusammenstellung von unterschiedlichen Farbtönen der "Heidenreichstein-Marke": Zu den hier ebenfalls gezeigten "Symbolzahlen" möchte ich später etwas genauer eingehen. Danke an @rore und herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: 1,50 Schilling "Wien-Erdberg" Do 11 Aug 2011, 01:20 | |
| Ab nun kam bei den folgenden Ausgaben zur Bautenserie die dritte Ausführung zur Anwendung: Nach den Ausgaben im Stichtiefdruck (die als Vorgriff auf die neue Dauerserie bezeichnet worden waren) und nach der zweiten Ausgabe im Buchdruck nun in Offsetdruck. Dazu gab die Postverwaltung bekannt, dass sich im Zuge der Vorbereitungsarbeiten dieses Druckverfahren als am Zweckmäßigsten erwiesen habe. Der erste Wert der Serie im Offsetdruck kam am 30.8.1958 an die Postschalter. Es war der Wert zu 1,50 „Wien-Erdberg“. Das Markenbild zeigt eine markante Teilansicht des Rabenhofes, einen der größten Gemeindebauten Wiens. Der Rabenhof wurde nach Plänen der Architekten Heinrich Schmid und Hermann Aichinger auf dem Gelände der ehemaligen Krimskykaserne in mehreren Abschnitten erbaut. Eröffnet im Jahr 1927 trug der Wohnbau ursprünglich den Namen Austerlitzhof, benannt nach dem sozialdemokratischen Politiker Friedrich Austerlitz. Nach dem Februaraufstand wurde er in Rabenhof umbenannt. Da 1949 ein anderer Gemeindebau im 16. Bezirk den Namen Austerlitzhof bekam, wurde der Name Rabenhof beibehalten. Die Sanierung von Alt-Erdberg wurde als ein weit über die engeren Stadtgrenzen Wiens hinausreichendes österreichisches Beispiel für einen zielbewusst geförderten Sanierungsprozess überalterter Stadtteile angesehen. Vor allem das 19.Jahrhundert brachte den Verfall des Alt-Erdberger Raumes, des Althausbestandes mit kleinen und kleinsten überwiegend ebenerdigen Objekten und Stallungen. Die wirtschaftlich schwache Situation Erdbergs führte zu einem immer rasanteren Verfall der Bausubstanz. Bereits nach dem Ersten Weltkrieg, im Jahre 1924, begann der erste Abschnitt der Wiederherstellung Alt-Erdbergs mit der Errichtung des "Rabenhofes" im Rahmen des sozialen Wohnbauprogramms der Stadt Wien. Die nur zu 38% verbaute Anlage umfasst 78 Stiegen mit 1200 Wohneinheiten, einen Kindergarten, zwei Spielplätze sowie das Rabenhof-Theater, das ursprünglich ein Kino war. Der Entwurf stammt von Hans Strohofer (Wikipedia ist der Meinung, dass Adalbert Pilch den Entwurf gestaltet hat), das Format ist wieder 20,5 x 25,15 und die Marke wurde auf graugelblichen Papier und auf weißem Papier gedruckt. Der 1,50 Schilling-Wert ist im ANK unter der Nummer 1100 katalogisiert und unterscheidet: auf gelblichem Papier (x) die Farben: a. br´karmin c. dkl´br´karmin d. dkl´rosakarmin f. karminrot Spezialisten haben hier noch feinere Unterscheidungen: graugelbliches Papier (x)und auf weißem Papier (y) die Farben b. braunrot c.dkl´karmin e. krapprot weißes Papier (y)Im Michel unter der Nummer 1047 mit lilarot katalogisiert. Kammzähnung. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die mir vorliegenden Katalogwerke (bei allen Werten der Serie) sich nicht über die Zähnung einig sind: Michel K 14 ANK Kz 13 ¾ Gindl/Dr. Gorgas KZ 14:14 ¾ Wer hat einen elektronischen Zähnunsmesser und klärt die Sache auf? Postkarte Inland, EinzelfrankaturEingeschriebener Expressbrief, Mehrfach-MischfrankaturHerzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Österreichische Baudenkmäler Wert zu 2 Schilling - "Kirche von Christkindl" Mo 15 Aug 2011, 23:21 | |
| Am 29.11.1958 wohl auch etwas inspiriert als „Weihnachtsmarke“ erschien nun der nächste Wert der Freimarkenausgabe – der Wert zu 2 Schilling mit der Kirche von Christkindl. Das Markenmotiv zeigt die Vorderansicht der Gnadenkirche von Christkindl in Oberösterreich. Der Überlieferung nach gab es zu Beginn an dem Ort bloß einen Fichtenbaum mit einer „wundertätigen“ Wachsfigur des Christkindes. Der Bau der Wallfahrtskirche Christkindl wurde 1702 begonnen, direktes Vorbild war das römische Pantheon Agrippas, und 1725 wurde das Bauwerk vollendet und geweiht. Mit dieser Wallfahrtskirche sind die Namen zweier bedeutender Baumeister des österreichischen Barocks verbunden, nämlich von Carlo Antonio Carlone und von Jakob Prantauer. Die Wallfahrtskirche von Christkindl ist ein kreisrunder Zentralbau mit einer Tambourkuppel und vier an den kreisrunden Mittelraum angeschlossenen halbrunden Apsiden, in denen der Hochaltar und die vier Seitenaltäre stehen. Vor der vierten Apside liegt ein kleiner Vorraum zwischen zwei doppelgeschossigen Türmen, die mit ihren Obergeschossen den Tambour der niederen, glockenförmig auslaufenden Kuppel rahmen. Die großen Doppelfenster des Tambours schenken dem Innenraum volles und gleichmäßig helles Licht. Der Entwurf der Marke stammt wiederum von Hans Strohofer , im ANK katalogisiert unter der Nummer 1102, auf graugelblichem Papier – x - (ohne/mit schwachem Aufheller ) mit den Farben a. graublau b. mattblau d. tiefblau und auf weißem Papier – y - , weißer bis bläulichrosa Gummi (schwacher/starker Aufheller) a. graublau c. mattgraublau e. schwarzgraublau f. dkl´graublau Im Michel katalogisiert unter der Nummer 1049: Mit der Farbe dkl´blau und der Unterscheidung x graugelbliches Papier, gelblich glänzender Gummi, ohne Riffelung z geriffelter Gummi y weißes Papier, matter Gummi, beige, rosa, grau oder bläulich Internationale Bekanntheit erlangte der Ort, seitdem 1950 die österreichische Post das Sonderpostamt Christkindl mit 42.000 abgefertigten Sendungen dort einrichtete. Dieses Postamt (4411 Christkindl) ist in jedem Jahr zwischen dem ersten Adventsonntag und dem 6. Januar geöffnet und versieht die Briefsendungen, die darüber verschickt werden, mit Sonderstempel. Pro Jahr erhalten etwa 2 Millionen Sendungen diese Sonderstempel. Einzelfrankatur Wien nach Wien über Christkindl, Sonderstempel 1961Ausgaben-Mischfrankatur 1959Einschreibebrief, Mehrfachfrankatur 1967Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | wilma Mitglied in Silber
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Mi 17 Aug 2011, 19:41 | |
| @Gerhard, danke danke für die tolle Vorstellung & Ausführungen dieser Serie. Bitte weiter so!
LG, Wilma |
| | | Husky71feb 0beiträge
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Mi 17 Aug 2011, 23:09 | |
| klasse Beitrag Macht echt Spaß zu lesen und die ganzen kleinen - feinen Unterschiede zu sehen - TOLL dokumentiert !!! LG Frank |
| | | Hermann01 0beiträge
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Do 18 Aug 2011, 00:08 | |
| Hallo Gerhard,
einfach klasse Beiträge - nicht meine "Wiese" - aber der Blick über den Tellerand macht ja nicht dümmer - einfach mit Freude zu lesen und die Unterschiede aufgezeigt zu bekommen. Feinste Arbeit - Danke - mfSG Hermann |
| | | Gerhard Admin
| Thema: die dritte Mariazell Fr 19 Aug 2011, 00:36 | |
| @wilma @Husky71feb @Hermann01 danke für euer Interesse an meiner kleinen Forschungsreise in dieser Dauerserie - da macht das Stöbern in den Beständen und das Studium der Literatur gleich noch mehr Spaß! Die dritte Mariazell-Marke Am 19.1.1959 gelangte die dritte Druckausführung des 1 Schilling Wertes „Mariazell“ an die Postschalter zur Ausgabe. Mit Rücksicht auf den einheitlichen Charakter der Serie sah man sich genötigt, doch auch den ersterschienenen 1 Schilling-Wert im Offset-Druck zu fertigen. Lag der Unterschied der Buchdruck- zur Stichtiefdruck-Ausführung leicht erkenntlich in der gröberen Zeichnung, so nähert sich die Offset-Fassung wieder dem feineren Bild der ersten, auch der Farbton ist heller, rötlicher, in der amtlichen Mitteilung als „echtbraun“ bezeichnet. Eine Verwechslung mit der ersten Ausgabe ist trotzdem nicht möglich, da dort der Tiefdruckraster deutlich zu erkennen ist, der beim Offsetdruck fehlt. Ein Charakteristikum der 3. Ausführung liegt auch im Künstlerzeichen: diesmal nur mehr der Name H. Strohofer, der den Entwurf schuf, in der Mitte, während bei den ersten beiden Formen der Name Strohofers links stand, rechts dagegen der des Stechers G. Wimmer. Im ANK zu finden unter der Katalognummer 1097 auf graugelblichem Papier (x) mit den Farben: a. braun b. hellbraun c. dkl´röt´braun e. tiefbraun und auf weißem Papier (y) a. braun b. hellbraun d. sattbraun e. teifbraun FarbunterschiedeIm Mi. unter der Nummer 1045 dunkelsiena und der Unterscheidung x graugelbliches Papier, gelblich glänzender Gummi, ohne Riffelung z geriffelter Gummi y weißes Papier, matter Gummi, beige, rosa, grau oder bläulich ErsttagstempelEinzelfrankatur 1960Einschreibebrief, Mehrfachfrankatur 1959Einschreibebrief, Mischfrankatur 1961 Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | lithograving 0beiträge
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Mo 22 Aug 2011, 01:56 | |
| Die Bautenserie Marken sind einer meiner liebsten. Keine Österreichische Dauerserie seit diesen sind so interessant.
Vielen Dank Gerhard für die schönen scans.
Könte mir jemand erlklaren warum die Mariazell Marke zuerst in Stichtiefdruck, dann Buchdruck herrausgekommen ist? |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Di 23 Aug 2011, 22:20 | |
| - lithograving schrieb:
Könte mir jemand erlklaren warum die Mariazell Marke zuerst in Stichtiefdruck, dann Buchdruck herrausgekommen ist? Die erste Marazell-Marke ist eigentlich nicht Bestandteil der Freimarkenserie - sie ist zwar ein Vorgriff auf die Serie, doch eher eine Sondermarke zum Jubiläum 800 Jahre Mariazell im Jahr 1957 (ich persönlich sehe das zwar anders - aber z.B. im Plattenfehler-Spezialkatalog "Die Bautenserie" Gindl-Gorges findet die erste Ausgabe überhaupt keine Beachtung) und daher in diesem hochwertigen Druckverfahren hergestellt. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | Briefmarkentor Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Mi 24 Aug 2011, 12:01 | |
| Das sind richtig schöne Briefmarken.
Ich hoffe, ich trete hier niemandem auf die Füße, wenn ich sie mit den ebenfalls gelungen Ausgaben der Tschechoslowakei vor dem Krieg und während der deutschen Besatzung vergleiche? Gibt es da historisch bedingt gemeinsame Schnittstellen bei den Entwürfen und Drucktechniken? Ich bin auf diesem Gebiet totaler Laie, erfreue mich aber regelmäßig an meiner kleinen Sammlung der Tschechoslowakei . Und auch die Ausgaben Österreichs aus den späten vierziger Jahren sind mir schon des öfteren durch ihre Aufmachung aufgefallen.
Gruß
Marko |
| | | lithograving 0beiträge
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Do 25 Aug 2011, 01:42 | |
| Hello Gerhard
OK, so wann die erste Marazell-Marke eine semi-Sondermarke war, warum ist die zweite Buchdruck herausgekommen?
Bei den spaet fuenfziger Jahren war der Buckdruck bei fast keinen Marken Druckerei mer benutzt obwohl es der billigste Druckverfahren war. |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Do 25 Aug 2011, 22:44 | |
| - lithograving schrieb:
- Hello Gerhard
..... warum ist die zweite Buchdruck herausgekommen?
Ich denke, dass die Ausführung der Freimarkenserie in Buchdruck als preisgünstigeres Verfahren zuerst in Betracht gezogen wurde. Bei einer kritischen Betrachtung in der Gegenüberstellung der Buchdruck- und der Offsetdruck-Ausführung kann man aber sehr gut nachvollziehen, dass der Buchdruck den damaligen Qualtätsanforderungen nicht wirklich entsprochen hat: Buchdruck - OffsetdruckDie Postverwaltung erklärte, dass sich im Zuge der Vorbereitungarbeiten für die neue Freimarkenserie der Offsetdruck als zweckmäßig erwiesen hatte. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
| | | lithograving 0beiträge
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" Sa 27 Aug 2011, 01:24 | |
| Die Staatsdruckerei hat bestimmt Probedrucke gemacht und da hat man doch geich gesehen dass der Offset Druck besser als der Buchdruck war.
Warum wurden dann immer noch millionen Buchdruck dedruckt?
|
| | | Gerhard Admin
| Thema: 50 Groschen "Wien-Heiligenstadt" Sa 27 Aug 2011, 23:39 | |
| Als nächste Marke der Freimarkenserie erschien an 23.10.1959 der Wert zu 50 Groschen - „Wien-Heiligenstadt“ im Format 22 x 28,25. Der Entwurf stammt wiederum von Prof. Hans Strohofer, der Druck in Offsetdruck erfolgte sowohl auf graugelblichem (x) als auch auf weißem (y) Papier. Das Markenmotiv zeigt die markante Teilansicht vom Wohnbau Wien-Heiligenstadt im 19. Wiener Gemeindebezirk, dem Karl-Marx-Hof. Der Karl-Marx-Hof wurde auf einem Gelände errichtet, das bis ins 12. Jahrhundert ein schiffbarer Donauarm gewesen war. 1750 waren davon nur mehr einige Tümpel erhalten, die unter Kaiser Joseph II. zugeschüttet wurden. In der Folgezeit wurden auf dem Gelände Gärtnereien betrieben. Mitte der 1920er Jahre begann die Absiedlung der Gärtnereien, da das sozialdemokratische Wohnbauprogramm die Errichtung der drittgrößten Wohnhausanlage Wiens in der Ersten Republik vorgesehen hatte. Zwischen 1927 und 1930 vom Otto-Wagner-Schüler und Stadtbaumeister Karl Ehn errichtet, fasst der Bau 1382 Wohnungen für rund 5500 Bewohner. Über Ehrenhof und mächtige Tore betritt man diese Stadt in der Stadt. Nur 20 Prozent des über 150.000 Quadratmeter großen und 1000 Meter langen Areals sind bebaut, der Rest wird als Spiel- und Gartenfläche genutzt. Der Bau enthält zahlreiche Gemeinschaftseinrichtungen wie Wäschereien, Bäder, Kindergärten, eine Bibliothek, Arztpraxen und Geschäftslokale. Bekannt wurde der Karl-Marx-Hof während des Februaraufstands, der sich 1934 gegen den austrofaschistischen Ständestaat richtete. Die aufständischen Arbeiter und der Republikanische Schutzbund verschanzten sich im Karl-Marx-Hof und gaben erst nach Artillerie-Beschuss durch das Bundesheer und die Heimwehr auf. Während des Ständestaates wurde der Karl-Marx-Hof in Heiligenstädter Hof unbenannt, 1945 erhielt er seinen ursprünglichen Namen zurück. schwere Bombenschäden aus dem II. WK wurden in den 50ern behoben, in den 1980er Jahren wurde der Karl-Marx-Hof generalsaniert. MarkenentwurfDer ANK katalogisiert den Wert unter der Katalognummer 1093 und unterscheidet die Farben: Auf Papier x: a. schwarzgrau c. graublau d. dkl.blaugrau und auf Papier y: b. dkl´schieferblau c. graublau e. hellgrau f. schiefergrau Der Michel-Katalog führt den Wert unter der Katalognummer 1044 und unterscheidet die Farben auf graugelblichem Papier (x): a. blaugrau b. grauschwarz und unter der Nummer 1044a auf weißem Papier blaugrau Schmuckkuvert mit Ersttag-Sonderstempel Wien 101 Einzelfrankatur 1965Ausgaben-Mischfrankatur 1969MehrfachfrankaturHerzliche Sammlergrüße Gerhard
Zuletzt von Gerhard am Di 17 Apr 2012, 21:59 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : falsches Bild korrigiert) |
| | | kawa Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" So 28 Aug 2011, 11:45 | |
| - Gerhard schrieb:
Markenentwurf
Hallo Gerhard habe dazu eine Frage. Ist dies ein Essay oder ein Schwarzdruck wie man sie heute auch kennt ? Gruss kawa / der deine Beiträge hier super findet. _________________ Motivsammeln ist spannend und lehrreichwww.walter-kalt.ch über 25'300 Briefmarkenabbildungen Motiv Luftfahrt 51 Sammelblätter Offene-Klasse 48 Sammelblätter thematisch über 4100 Belege Abbildungen zur Luftfahrt |
| | | Gerhard Admin
| Thema: Re: Bauwerke und Baudenkmäler "Bautenserie" So 28 Aug 2011, 22:25 | |
| - kawa schrieb:
- Gerhard schrieb:
Markenentwurf
Hallo Gerhard
habe dazu eine Frage. Ist dies ein Essay oder ein Schwarzdruck wie man sie heute auch kennt ?
Nein, es handelt sich hier um die Abbildung eines Entwurfes (Zeichnung) von Prof. Hans Strohofer. Dieser Entwurf ist eigentlich in Großformat (vermutl. A4 - ich habe natürlich nicht das Original, sondern nur ein Bild davon) und auch nur eine Vorstufe für die Marke, denn das eigentliche Markenbild ist ja dann als Strichzeichnung ausgeführt. Also weder eine Essey (die einen behaupten, ein Essey ist ein nicht angenommener Entwurf, andere wiederum behaupten ein Essey ist ein Probedruck) noch ein Schwarzdruck (Druck von der Originalplatte in schwarz), sondern einfach ein Entwurf des Künstlers. Herzliche Sammlergrüße Gerhard |
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