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Autor | Nachricht |
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muesli Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost Do Mai 31, 2012 11:17 pm | |
| Hallo Zeppelinfreunde, Heite habe ich auch noch ein Spanischer Beleg der 1. Südamerikafahrt empfangen. Rundfahrt Sevilla-Sevilla und mit 24 Pesetas portogerecht frankiert wie schon früher hier von Alfred erklärt. Die 4 Pesetas Marke hat ein extrem verschobenes Markenbild. Auch dieser Brief trägt eine "von Meister" Nummer für unser Amerikanischer Kunde Henry J Pruetzel. Dieser Beleg ist in wunderschöner Erhaltung und trägt zwei saubere Stempeln. Rückseitig findet man der grüne Zeppelin-Ankunftsstempel New York 16. Juni aber leider kein Ankunftsstempel von Sevilla bei der 2. Landung. Beste Grüsse, Raf. |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost Do Sep 20, 2012 4:53 pm | |
| Hallo zusammen! Nach relativ langer Zeit haben meine spanischen Belege zur SAF 1930 Verstärkung bekommen: Heute ging eine Karte bei mir ein, die von Sevilla nach Havanna befördert wurde – Sieger 58.Ba). Aus dem Luftschiff wurde sie am 31. Mai in Lakehurst entladen, da ja bekanntlich die Etappe nach Havanna wetterbedingt ausfallen musste. Nachdem sie dort den violetten Rhombenstempel Typ 1 als Durchgangsstempel erhalten hatte, wurde sie von New York aus per Flugzeug nach Havanna gebracht, wo sie am 2. Juni (rückseitig) den interessanten Ankunftstempel erhielt. Nach langer Zeit tauchte auf der letzten Auktion von Fortagne & Lipfert wieder einmal ein spanisches Poststück nach Havanna auf; eigentlich seltsam, dass es lediglich 90 Karten und 78 Briefe für dieses „spanisch sprechende“ Etappenziel gab. Viele Grüße balf_de PS: An anderer Stelle in diesem Thread habe ich schon einmal die „Verpackung“ einer Sendung gezeigt; auch diesmal kam ein attraktiver Briefumschlag bei mir an. Falls ich damit eine kleine Freude machen kann, erwarte ich eine PN mit Adress-Angabe. |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost Do Sep 20, 2012 8:20 pm | |
| - balf_de schrieb:
Nach relativ langer Zeit haben meine spanischen Belege zur SAF 1930 Verstärkung bekommen...
Hallo Alfred, meinen Glückwunsch zu diesem seltenen und schönen Stück. Ich muß gestehen dieser Ankunfsstempel von Havanna gefällt mir außerordentlich gut, nur schade dass er auf Zeppelinbelegen nur selten zu finden ist. Bei der Gelegenheit möchte ich auch meine Errungenschaft hier vorstellen. Dabei handelt es sich um einen Zwilling zu einen bereits vorher gezeigten Beleg von Alfred: Also ein Sieger 58C. Auffällig hier die scheinbar abnehmende Anzahl der hochnominalen Marken. Hängt vermutlich mit der "späten" von Meister Nummer (8766) zusammen. Auch auf diesem Beleg ist der von Alfred genannte Rückankunftsstempel von New York /Lakehurst zu finden. Schön hier der relativ klare Ankunftsstempel von Sevilla vom 5. Juni. Folgendes Detail macht mir ein wenig Kopfzerbrechen: Der Leitvermerk sah ürsprünglich eine Beförderung nach Friedrichshafen vor. Schließlich wurde der Brief doch "nur" bis Sevilla befördert. Im Sieger Katalog gibt es die Variante von Sevilla - Friedrichshafen (Rundfahrt) nicht. Nur eine Lücke oder existieren hierfür gar keine Belege? Schönen Gruß Klaus P.S. Gerade ist mir der Absender deines Havanna Belegs aufgefallen. Nun hast du also doch einen Zeppelinbeleg des Herren Davis in deiner Sammlung |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost Fr Sep 21, 2012 9:16 pm | |
| Hallo Klaus, Hallo zusammen! Du zeigst uns einen wirklich attraktiven spanischen Rundfahrtbrief – vielen Dank! Der Absender hatte hier offensichtlich vor, mit dem Leitvermerk „bis Friedrichshafen“ eine Besonderheit zu kreieren … - Polarfahrtsucher schrieb:
- Im Sieger Katalog gibt es die Variante von Sevilla - Friedrichshafen (Rundfahrt) nicht. Nur eine Lücke oder existieren hierfür gar keine Belege?
Zu diesem Stichwort habe ich in diesem Thread schon einmal etwas geschrieben: - balf_de schrieb:
- Bevor mir @Kontrollratjunkie oder ein anderer Sammlerfreund mit Sieger-Katalog eine entsprechende Frage stellt: was es mit der Nummer 58.Ca) auf sich hat bzw. wodurch sie sich von der 58.G) unterscheidet, kann ich wirklich nicht sagen. Tatsächlich gibt es mindestens einen spanischen Brief - ich habe ihn gesehen, aber er ist derzeit unverkäuflich -, der bei der Hinreise in Sevilla aufgeliefert wurde und auf der Heimreise über Sevilla hinaus bis nach Friedrichshafen an Bord blieb. Der könnte mit 58.Ca) gemeint sein, aber da stimmt die Bewertung von 35 Euro dann ganz bestimmt nicht.
Heute hatte ich ein langes Telefonat mit Dieter Leder, wo ich ihn auch auf diese seltsame Katalognotierung bei Sieger ansprach: auch er hält die Nummer 58.Ca) für Unsinn. Der Michel-Katalog kennt diese Etappe und führt sie unter den Nummern 68 A)a. und 68 A)b. Allerdings sind auch hier die Preisangaben – trotz relativ hohem Ansatz – in Anbetracht der Seltenheit nicht realistisch. Leder hat in seinem riesigen Archiv keinen einzigen Sevilla-Sevilla-Friedrichshafen-Beleg gespeichert. Übrigens hat er mir erlaubt, eine Seite aus seinem neuen LZ-129-Buch zu zeigen; ich werde meinen ersten Beitrag im „Büchersammlungs-Thread“ entsprechend ergänzen. - Polarfahrtsucher schrieb:
- Nun hast du also doch einen Zeppelinbeleg des Herren Davis in deiner Sammlung
Bitte, lieber Klaus, hilf mir: was hat es mit Herrn Davis auf sich? Ich habe es vergessen Viele Grüße balf_de |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost Fr Sep 21, 2012 10:17 pm | |
| - balf_de schrieb:
Bitte, lieber Klaus, hilf mir: was hat es mit Herrn Davis auf sich? Ich habe es vergessen
Hallo Alfred, hier kann ich dir gerne weiterhelfen. Die Geschicht mit "John Stephen Davis" ist noch gar nicht soooo lang her, sicher stellt sich bei dir der "aha"-Effekt bald ein : Unser Freund Saintex schrieb zu meiner Frage nach Mr. Davis: - saintex schrieb:
- Hallo balf_de,
zu John S(tephen) Davis (alias John Stephen): ein in den 1930er Jahren sehr bekannter Händler, der auf Luftpostbriefe spezialisiert war und der seinen Firmensitz in Liverpool, 71 Rodney Street hatte. 1934 organisierte er anlässlich der Briefmarkenausstellung Air Post Exhibition in London in der Zeit vom 7. bis zum 12.5.1934 die erste britische Luftpostbeförderung mit dem Vorläufer des heutigen Hubschraubers, dem Autogiro. Dessen Erfinder war der Spanier Juan de la Cierva (Spanien Mi.-Nr. 821-827), der leider bei einem Flugzeugabsturz auf dem Londoner Flughafen Croydon am 9.12.1936 an Bord einer Maschine der KLM des Typs Douglas DC-2 den Tod fand.
John S. Davis ist gerade für "Bedarfspostsammler" insoweit von Bedeutung, als er nicht nur britische und irische Belege in den 1920er und 1930er Jahren für offizielle Erst- und Sonderflüge oder - wie in Eurem Fall - Zeppelinflüge "produzierte" sondern auch britische und irische Luftpost auf fremde Fluglinien (also in meinem Fall: Toulouse-Casablanca-Dakar-Rio-Buenos Aires) zuleitete.
Allerdings soll John S. Davis in der zweiten Hälfte der 1930er Jahren als massenhafter Vernichter von Zeppelinpostbelegen hervorgetreten sein. Kürzlich war einem in den Air Mail News, der Zeitschrift des britischen aerophilatelistischen Sammlervereins British Air Mail Society, veröffentlichten Artikel folgendes zu entnehmen: John S. Davis soll sich in den 1930er Jahren in großem Stil mit Zeppelinpostbelegen mit hochwertigen Frankaturen eingedeckt haben. Als der aerophilatelistische Zeppelin-Hype in der zweiten Hälfte der 1930er Jahren abnahm, soll John S. Davis diese Bestände dadurch abgebaut haben, dass er von den Zeppelinpostbelegen die hochwertigen Frankaturen ablöste , um die Briefmarken an "Ländersammler" zu verkaufen und so die Liquidität in seinem Unternehmen aufrecht zu erhalten.
"Zeppelinposttechnisch" war John S. Davis also offensichtlich ein "kleiner" Mefisto.
saintex Meine Anmerkung bezog sich auf deine Antwort auf Saintex Recherchen: - balf_de schrieb:
Vielen Dank für Deinen – wie immer – höchst informativen Beitrag! Ich habe meine Belege durchgesehen – anscheinend waren es wohl ausgerechnet die Belege, die in meine Sammlung gehört hätten, die dieser Frevler vernichtet hat... Ich gebe zu ich habe jetzt selbst etwas suchen müssen um den genauen Thread zum Thema zu finden (die Such-Funktion ist hier nicht gerade hilfreich ...) https://www.briefmarken-forum.com/t4791-sudamerikafahrt-1930-post-nach-pernambucoZurück zum Thema:Vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Hätte ich deine Posts besser in Erinnerung gehabt, hätte ich mir die Frage zum Thema Sevilla-Friedrichshafen wohl auch sparen können. Also sind wir wohl wieder quit ... "Nobody Is Perfect" Schönen und dankbaren Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost Do März 28, 2013 2:14 pm | |
| Hallo zusammen, meine "Spanier" haben heute Zuwachs bekommen: Sieger 58.G), aber nicht wie üblich in Sevilla am 4. oder 5. Juni 1930 sondern in Madrid am 2. Juni aufgeliefert. Ebenfalls ungewöhnlich: die Ansichtskarte des Münchner Kunstverlags Franz Walter "Zeppelin über München", die man auf einem spanischen beleg nicht unbedingt erwartet. Die Karte ist - fast - portorichtig: nicht wie häufig mit einer 2-Pesetas-Marke überfrankiert, sondern mit Marken aus dem Flugpost-Überdrucksatz von 1920 MiNr. 250-254. 1,80 Pts. Kartenporto hätten ausgereicht, eine MiNr. 250 ist zuviel frankiert. (Dann hätte er stattdessen auch die 10-Cs.-Marke MiNr. 251 für eine Satzfrankatur kleben können ... ) Viele Grüße balf_de Übrigens: mit dieser aufwändigen Verpackung, die der e-Bay-Verkäufer teurer bezahlt hat als er mir an Versandkosten in Rechnung stellte, ging mir dieses "eingeschriebene Paket" zu. Allerdings hing es abgeknickt zur Hälfte aus meinem Briefkasten heraus - jeder hätte es problemlos herausziehen können ... Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Sollte ich da etwas unternehmen? Aber das gehört sicher in einen eigenen Thread. |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost Fr März 29, 2013 10:25 am | |
| Hallo Alfred,meinen Glückwunsch zu deiner neuen Errungenschaft. Beim Betrachten des schönen Stückes ist mir gleich mein Spanier in den Sinn gekommen. Zeigt er doch einige markante Parallelen. Ich denke ich habe ihn hier schon mal gezeigt, allerdings scheinbar nicht in diesem Thread. Verzeiht mir also bitte falls ich ihn hier wiederhole, aber ich denke hier passt er sehr gut dazu. Hier ebenfalls in Madrid aufgeliefert, allerdings schon am 30 Mai. Zur Frankatur wurden genauso die spanischen Flugpost Überdruckmarken verwendet und durch die Verwendung des gesamten Satzes natürlich ebenso etwas überfrankiert. Aber damit kann ich ganz gut leben! - balf_de schrieb:
- Ebenfalls ungewöhnlich: die Ansichtskarte des Münchner Kunstverlags Franz Walter "Zeppelin über München", die man auf einem spanischen beleg nicht unbedingt erwartet.
Ja, in der Tat ein schönes Motiv. Scheinbar wurde auch damals schon relativ gekonnt retuchiert, den so recht kann ich die gezeigte Szenerie nicht glauben. Schwebt doch die Graf Zeppelin in niedriger Höhe über München und die Passanten würdigen dem Luftschiff keines Blickes? So alltäglich dürfte der Anblick der Graf Zeppelin damals auch nicht gewesen sein Einen Neuzugang in meiner Sammlung kann ich noch zeigen. Ein Sieger 58B Brief von Sevilla nach Lakehurst. Schön hier die Frankatur mit unter anderem 50 c Marken, die erneut auf eine Markenknappheit der höherwertigen Marken schließen läst. Auf der Rückseite läst sich wieder der schöne Ankunftsstempel von Lakehurst wiederfinden. Auch taucht der private Firmenstempel der "von Meister" Abteilung in Spanien wieder auf: Baquera, Kusche&MartinSchönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost Sa März 30, 2013 3:31 pm | |
| Hallo Klaus, danke, dass Du mir hilfst, das Fähnchen der Zeppelinpost hier aufrecht zu halten! Wie nicht anders von Dir gewohnt zeigst Du wieder bemerkenswert schöne Belege aus Deiner Sammlung. Mir gefällt der für einen „Spanier“ auffallend saubere Brief nach Lakehurst –Sieger 58.B) – portorichtig mit 16 Pts. freigemacht, wofür die Marken offenbar mühsam zusammengekratzt werden mussten. - Polarfahrtsucher schrieb:
- Auch taucht der private Firmenstempel der "von Meister" Abteilung in Spanien wieder auf: Baquera, Kusche&Martin
Das siehst Du insofern richtig, als dass die Firma Baquera, Kusche & Martin SA in Sevilla ebenso wie von Meister in New York (oder auch Borstelmann in Recife, Theodore Wille in Rio de Janeiro) als Agenturen für die Zeppelin-Gesellschaft tätig waren und ihre Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Postbeförderung – Auflieferung und Empfang der Luftschiff-Sendungen – zur Verfügung stellten. Als „von Meister Abteilung“ würde ich aber BKM nicht gerade bezeichnen, das war ein sehr vielseitiges Handelsunternehmen (Versicherungen, Spedition, Zollabfertigung, Reisebüro …) Bei Deiner Karte an den Wiener Briefmarkenhändler Frischer fiel mir diese Karte ein: Sieger 58.Ad) nach Rio de Janeiro. Wieder frankierte Herr Frischer die gleichen Marken, wieder genau 5 cts. zuviel – 4 Pts. wären korrekt. Kann man da noch von „Zufall“ sprechen? Auffallend ist übrigens, dass die meisten in Madrid aufgelieferten Poststücke, die beim ersten Aufenthalt in Sevilla am 19. Mai an Bord kamen, weder den „normalen“ spanischen Bestätigungsstempel noch den deutschen zeigen. Beide Kataloge – Sieger und Michel – gehen auf dieses Phänomen nicht ein. Allerdings bezweifle ich, dass es sinnvoll sein könnte, die Verlage auf diese Lücke hinzuweisen – wann wir mit Neuauflagen von Zeppelinpost-Katalogen rechnen können, das steht wohl in den Sternen … Aber immerhin: es kommt nach langem Warten ein neues Schweizer Luftpost-Handbuch ! Viele Grüße Alfred (balf_de) |
| | | Polarfahrtsucher Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost So Jun 23, 2013 12:42 pm | |
| Hallo, einen netten Neuzugang kann ich passend zum Thema zeigen, der sich vor kurzem in meine Sammlung eingefunden hat. Ein Brief zur gleichen Etappe wie mein Beleg weiter oben: Sevilla - Lakehurst. Allerdings kommt dieses Stück völlig anders daher: Die Frankatur mit insgesamt 16 Pts. dürfte korrekt sein, hier allerdings in Barcelona entwertet. Neben dem deutschen Bestätigungsstempel der Südamerikafahrt kann man auch den schönen Rhombenstempel sowie gleichzeitig den grünen Ankunftsstempel aus Lakehurst auf der Rückseite finden. Eine schöne Kombination! Eigentlich dürften die beiden Sonderstempel auf der Vorderseite gar nicht auf den Beleg sein. Gut, den deutschen Sonderbestätigungsstempel kann man leicht erklären: Die Post schafte es nicht mehr rechtzeitig nach Sevilla und so wurde der Beleg zusammen mit dem deutschen Zubringerflugzeug, welches eine Zwischenlandung in Barcelona machte, mit aufgeliefert. Dadurch erhielt auch dieser Beleg den deutschen Stempel. Warum allerdings der amerikanische Sonderbestätigungsstempel mit abgeschlagen wurde, kann ich mir nicht recht erklären. Den eigentlich findet man diesen nur als Durchgangsstempel für weitere Etappen oder auf amerikanischen Belegen. Vielleicht kann mir hier Alfred ein wenig auf die Sprünge helfen. Schönen Gruß Klaus |
| | | balf_de Mitglied in Bronze
| Thema: Re: Spanische Zeppelinpost Mo Jun 24, 2013 2:22 pm | |
| - Polarfahrtsucher schrieb:
- Gut, den deutschen Sonderbestätigungsstempel kann man leicht erklären: Die Post schafte es nicht mehr rechtzeitig nach Sevilla und so wurde der Beleg zusammen mit dem deutschen Zubringerflugzeug, welches eine Zwischenlandung in Barcelona machte, mit aufgeliefert. Dadurch erhielt auch dieser Beleg den deutschen Stempel.
Warum allerdings der amerikanische Sonderbestätigungsstempel mit abgeschlagen wurde, kann ich mir nicht recht erklären. Den eigentlich findet man diesen nur als Durchgangsstempel für weitere Etappen oder auf amerikanischen Belegen. Hallo Klaus, alles richtig, was Du schreibst: der Lufthansa-Sonderflug aus Berlin via Barcelona traf erst kurz vor Abfahrt des Luftschiffs in Sevilla ein; die mitgebrachte Post wurde direkt auf dem Flugfeld ins Luftschiff umgeladen. Und dort musste sie im Bordpostamt noch bearbeitet werden: die Briefe und Karten sollten ebenfalls einen anlassbezogenen Sonderbestätigungsstempel erhalten - nur der deutsche kam in Frage, der im Bordpostamt für die Bordpostauflieferungen verfügbar war. Hier liegt der Schlüssel für eine mögliche Erklärung auch der amerikanischen Sonderstempel: praktisch alle für den Transport nach Lakehurst bestimmten Belege, die sich nicht in den betreffenden Postsäcken befanden sondern direkt im Bordpostamt lagerten - das sind sowohl die Bordpostbelege als auch die Barcelona-Post, erhielten beide Stempel - sowohl den Rhombenstempel Typ I als auch den grünen Lakehurst-Ankunftstempel. Sehr wahrscheinlich war es so, dass Crew-Mitglied(er) - namentlich Kurt Schönherr - an der Postabwicklung in Lakehurst mitwirkten und dass zumindest die im Bordpostamt befindliche Post direkt dort gestempelt wurde. Und da schlug Schönherr bei der Lakehurst-Post eben beide Stempel ab ... Im "Post nach Lakehurst"-Thread zeige ich eine weitere Bordpostkarte. Viele Grüße Alfred (balf_de) |
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