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balf_de
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balf_de


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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptySo Jan 22, 2012 12:12 am

Hallo Klaus!

Danke für Deine erfolgreiche Recherche! Bisher war ich der Ansicht, nach einem Flugplatz suchen zu müssen, aber jetzt bin ich mir sicher, dass Du mit Mr. Francis John Field richtig liegst.

Viele Grüße
balf_de
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balf_de
Mitglied in Bronze
balf_de


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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMo März 19, 2012 8:49 pm

Hallo zusammen!

Es ist etwa ein halbes Jahr her, dass ich in diesem Thread etwas von meiner „Fehlliste“ erwähnt habe:

balf_de schrieb:


Hier ist leider Geduld gefragt .

Aber wenn Du zufällig einen Holländer nach Praia oder einen Saarländer nach Bahia siehst, gerne auch einen Ungarn nach Havanna, dann gib mir bitte Bescheid ...


Ein lieber Sammlerfreund aus Köln, der mir bei meinem Projekt schon oft helfen konnte, hat mich kürzlich nach meiner Fehlliste gefragt. Die habe ich eigentlich nicht, denn keinesfalls möchte ich die Sieger- oder Michel-Nummern in den Katalogen abhaken, wie man es bei einer Ländersammlung meistens macht. Gerade das, was nicht in den Katalogen steht, interessiert mich am meisten.

Aber was die Zuleitungspost zu meiner Fahrt anbetrifft, da möchte ich schon ganz gerne von jeder Etappe bzw. jedem Abwurf einen Beleg haben. (Wobei mir klar ist, dass ich z.B. auf einen nach Havanna beförderten Ungarn-Beleg vergeblich warten werde, auch wenn ich noch 20 Jahre weitersuchen kann – was ich mir wünsche Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 74696 ).

Aber einen „Holländer nach Praia“ gab es letzte Woche bei Felzmann:

Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_j_n11

Sieger 57 J, Niederlande

Eine von 27 Postkarten, die neben 4 Briefen aus den Niederlanden über den Kapverdischen Inseln abgeworfen wurden.

Das Porto betrug 1,10 Gulden für die Luftschiffbeförderung plus 7,5 cent Inlands-Kartenporto; die Briefe kosteten 2,20 Gulden + 12,5 cent.

An der Überfrankatur werde ich mich an dem Tag stören, an dem ich einen korrekt frankierten Beleg in die Sammlung aufnehmen kann (also tendenziell eher nie Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 930991 )

Viele Grüße

balf_de

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Polarfahrtsucher
Mitglied in Bronze
Polarfahrtsucher


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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyDi März 20, 2012 10:03 pm

Hallo Alfred,
Glückwunsch zu diesem seltenen Stück! Schon erstaunlich dass hier von den Niederlanden nur ganze 31 Belege aufgeliefert wurden. Eine echte Rarität!



balf_de schrieb:


Hier ist leider Geduld gefragt .

Aber wenn Du zufällig einen Holländer nach Praia oder einen Saarländer nach Bahia siehst, gerne auch einen Ungarn nach Havanna, dann gib mir bitte Bescheid ...


An diesem Satz kann ich mich gut erinnern. Bestimmt erinnerst du dich an den Saargebietsbeleg nach Bahia. Wir haben damals über die verschiedenen Handschriften spekuliert.
Hier nochmal der Beleg:

Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Saarsa12
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Saarsa13

Zufällig habe ich auf Ebay einen Saargebietsbeleg zur Südamerikafahrt 1930 vom selben Herren entdeckt. Schon erstaunlich wie "klein" die Welt ist. Diesmal allerdings nach Rio. Erworben habe ich den Beleg nicht, allerdings könnte er bei der Aufklärung ein wenig helfen:
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Saar1910
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Saar1911

Vielleicht könnt ihr mir beim Namen helfen. Könnte das Geimer (oder Grimer) Ibei heissen ?



Mittlerweile konnte ich einen großen Bruder des Saarbeleges nach Bahia in meine Sammlung hinzufügen. Diesesmal ein Brief nach Bahia. Mit dem Porto auf der Voderseite von 24 Fr. sollte er korrekt frankiert sein. Schön auch die Rückseite mit diversen Stempeln von Bahia sowie dem Bestimmungsort Buenos Aires.
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Scanne93
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Scanne94
Auch wenn der Beleg keine "Sieger Erstagsbelegserhaltung" (Zitat eines Sammlerfreundes lachen ; das ebenfalls in den Duden aufgenommen werden sollte) besitzt, gefällt mir der Beleg sehr gut.
Als kleiner Bonus hat sich auf einer der Marienmarken noch der Plattenfehler "Punkt in der 0" eingeschlichen.
Was meint ihr zum Beleg ?

Schönen Gruß
Klaus
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balf_de
Mitglied in Bronze
balf_de


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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMi März 21, 2012 3:19 pm


Hallo Klaus!

Mit der Entzifferung des Absenders der beiden an Herrn Sieger adressierten Belege kann ich Dir nicht helfen – ich konnte auch den Absender-Ort nicht identifizieren. Jedenfalls war der Schreiber trotz gewisser Ähnlichkeiten der Handschrift nicht Kurt Schönherr (wie damals vermutet, soweit ich mich erinnere).

Danke für die Komplimente zu meinem „Holländer“! Was Du uns hier aus dem Saargebiet zeigst, ist aber auch nicht gerade Massenware: 64 Briefe und 65 Karten aus dem Saargebiet wurden über Bahia abgeworfen. Bis zu mir hat sich übrigens noch keiner verlaufen Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 526527

Zustimmen kann ich Dir, was Dein Kommentar zur Erhaltung angeht – bei wirklich seltenen Belegen ist es manchmal unumgänglich und sollte daher möglich sein, qualitative Kompromisse zu machen. Und wenn ich die Wahl hätte zwischen der etwas lieblosen Sieger-Karte und dem nicht ganz aktenfrischen Brief – ich wüsste, wie ich mich entscheide! (Nicht nur wegen der erheblich größeren Seltenheit von Briefen Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 955302 )

Interessant scheint mir bei Deinem Brief das relativ späte Ankunftsdatum aus Buenos Aires, wobei ich den selten klaren Maschinenstempel so noch nicht gesehen habe. Meine in Rio entladenen Belege nach Argentinien waren alle schon am 1. Juni in Buenos Aires. Es ist zu vermuten, dass die Post nach Süden von Rio aus bis Porto Alegre mit dem Condor-Flugzeug befördert wurde, das am 27. Mai Rio verließ. Die Bahia-Abwurfpost hatte keinen Luftpost-Anschluss nach Süden; nach meinen Unterlagen ging der nächste Condor-Flieger erst am 29. Mai Richtung Rio de Janeiro ab.

Viele Grüße

balf_de


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Polarfahrtsucher
Mitglied in Bronze
Polarfahrtsucher


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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMi März 21, 2012 9:11 pm

balf_de schrieb:

Interessant scheint mir bei Deinem Brief das relativ späte Ankunftsdatum aus Buenos Aires, wobei ich den selten klaren Maschinenstempel so noch nicht gesehen habe. Meine in Rio entladenen Belege nach Argentinien waren alle schon am 1. Juni in Buenos Aires. Es ist zu vermuten, dass die Post nach Süden von Rio aus bis Porto Alegre mit dem Condor-Flugzeug befördert wurde, das am 27. Mai Rio verließ. Die Bahia-Abwurfpost hatte keinen Luftpost-Anschluss nach Süden; nach meinen Unterlagen ging der nächste Condor-Flieger erst am 29. Mai Richtung Rio de Janeiro ab.

Hallo Alfred,
vielen Dank für dein Interesse und diesen Hinweiss!
Ist es nicht so, dass für den Condor Sonderflug die Condor Zusatzfrankatur nötig gewesen wäre ? Ich weiss, die Sache mit dem Condor Sonderflugzeug lief damals noch nicht sonderlich "rund" und vermutlich sind auch "normale" Zeppelinbelege damit befördert worden. Vielleicht kannst du mir hierzu noch ein paar Hinweise geben (Vermutlich hast du die Begebenheit schon einige Male hier erwähnt, aber leider bleibt bei mir nicht alles hängen lachen )!

Schönen Gruß
Klaus
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balf_de
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balf_de


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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyFr März 23, 2012 9:47 am

Hallo Klaus, Hallo zusammen!

Leider muss ich es heute kürzer machen, als es das Thema verdient. Ich habe zum Thema Condor-Anschlussflüge tatsächlich schon viel geschrieben, weiß aber im Augenblick auch nicht mehr, wo genau.

Meine Meinung: schon für diese erste Südamerikafahrt von „Graf Zeppelin“ gab es eine Kooperation zwischen der Luftschiffbau Zeppelin GmbH und der Syndicato Condor Ltda., wo es sicher auch grundsätzliche Vereinbarungen bezüglich der Weiterbeförderung von Sendungen aus Deutschland gab. Die zusätzlichen Condor-Marken hatten meiner Meinung nach lediglich den Zweck, den deutschen und zugeleiteten europäischen Belegen ein zusätzliches exotisches Flair zu verschaffen – und der Condor-Gesellschaft zusätzliche Einnahmen zu generieren.

Klar ist jedenfalls, dass die brasilianischen Belege, die außerhalb von Rio oder Recife aufgeliefert wurden, keine zusätzlichen Condor-Frankaturen außer den für die Luftschiffbeförderung erforderlichen Sondermarken brauchten und dass es bei allen späteren Fahrten selbstverständlich war, dass die Condor-Flugzeuge die europäische Luftschiffpost ohne Zusatzporto weiterbeförderten.

Richtig ist, dass es Belege gibt, die von Recife bzw. Rio de Janeiro aus terrestrisch weiterbefördert wurden – Deinen Saargebiet-Brief halte ich für ein wahrscheinliches Beispiel -, aber in der Regel war es wohl anders.

Ein Beispiel möchte ich gerne im neuen „Post nach Pernambuco“-Thread zeigen.

Viele Grüße

balf_de
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balf_de
Mitglied in Bronze
balf_de


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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptySa Nov 24, 2012 8:59 pm

Hallo zusammen!

Nach relativ langer Pause kann ich eine interessante Neuerwerbung für meine Sammlung zeigen, die zwar eigentlich keine Zuleitungspost im klassischen Sinn ist, aber trotzdem hierher passt:

Am 12. Mai 1930 warf der Absender aus Weil am Rhein seinen für die Zeppelinbeförderung nach Havanna mit 8 RM freigemachten Brief im benachbarten Basel in einen Briefkasten, weshalb er für die Beförderung von dort nach Friedrichshafen zusätzlich 30 Rappen – portogerecht für einen Auslandsbrief nach Deutschland – frankierte.

Vorschriftsgemäß hätte er seinen Brief unter einem normal freigemachten Umschlag (15 Rpf. für den 20-Gramm-Brief im Fernverkehr) an das Postamt Friedrichshafen schicken müssen. Für die Schweizer Zuleitungspost war statt Friedrichshafen das Postamt in Romanshorn als Sammelstelle zuständig: praktisch die gesamte aus der Schweiz zugelieferte Post – immerhin 4.848 Briefe und Karten – trägt den identischen Stempel „Romanshorn 1 – 16.V.30 15“ und wurde kurz vor der Abreise des Luftschiffs in einem Postpaket über den Bodensee befördert.

Bei meinem Brief war man im Baseler Postamt zum Glück clever genug, ihn an das Postamt nach Friedrichshafen zu schicken, wo die deutsche Frankatur mit dem normalen Stempel vom 18.5.1930 entwertet wurde.
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_nn_12
Sieger 57.NN)
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_nn_13
rückseitig der bekannte Ankunftstempel aus Havanna vom 2. Juni 1930

Sicher keine "Bedarfspost" - von Wel am Rhein um die halbe Welt nach Weil am Rhein - aber eine korrekte Mischfrankatur zweier Postverwaltungen.

Viele Grüße
balf_de
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Polarfahrtsucher
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Polarfahrtsucher


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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMo Nov 26, 2012 9:20 pm

Hallo Alfred,
meinen Glückwunsch zu diesem schönen Stück! Hier bist du deinem Motto wirklich treu gebieben!
Zitat:
balf_de schrieb:
... Gerade das, was nicht in den Katalogen steht, interessiert mich am meisten...
prost
Könnte sich in der Tat um ein Unikum handeln!

Sicherlich keine Rarität, aber dennoch schön anzuschauen ist mein Neuzugang aus dem Saargebiet als Zulieferung zu Südamerikafahrt 1930 nach Sevilla. Somit eine Sieger 57 I.
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Scann159
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Scann160
Hier waren die Spanier mit ihrem Maschinenstempel wieder mal recht fleissig. Allerdings hier nicht mit einem Abklatsch des Stempels (bei dem mit der Farbe nicht alzu knausrig umgegangen wurde) sondern eine Abstempelung auf der Vor- und Rückseite.
Außerdem hat mich das Porto etwas verwirrt, denn eigentlich hätten 7 Fr. für diese Etappe gereicht. Oder wollte man noch das schöne Flugzeugmotiv mit dabei haben?
Der Stempel auf der Rückseite der Firma "Baquera,Kusche&Martin" kamm mir gleich bekannt vor. Und ich habe mich nicht getäuscht. Auf Alfreds amerikanischen Roessler Beleg Sieger 64 F ist er ebenfalls zu finden und er hat natürlich diesesmal auch wieder recht mit der Aussage:
balf_de schrieb:
... Den Eingangsstempel der Firma Baquera, Kusche & Martin finden wir auf allen dorthin adressierten Belegen der SAF 1930...
Auch der vorherige Besitzer hatte mit der Notiz "349 crds" recht. Insgesamt wurden 349 Karten und 148 Briefe vom Saargebiet zu dieser Etappe aufgeliefert.

Schönen Gruß
Klaus
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balf_de
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balf_de


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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyDi Nov 27, 2012 3:47 pm

Hallo Klaus!

Polarfahrtsucher schrieb:
.. aber dennoch schön anzuschauen ist mein Neuzugang aus dem Saargebiet als Zulieferung zu Südamerikafahrt 1930 nach Sevilla. Somit eine Sieger 57 I.
Recht hast Du – eine schöne Karte!

Polarfahrtsucher schrieb:
Außerdem hat mich das Porto etwas verwirrt, denn eigentlich hätten 7 Fr. für diese Etappe gereicht.
Und natürlich stimmt auch, dass der Absender 1 Franc zu viel frankiert hat.
Warum wohl kommt mir Deine Karte bekannt vor?

Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_i_s12
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_i_s13

Mit einiger Mühe lässt sich dieser Brief auch hier in diesem Thread finden. (Ein lieber Sammlerfreund, der hier vielleicht mitliest, hat mir kürzlich erklärt, wie wenig transparent unsere „Rattenschwanz-Threads“ in diesem Forum sind, aber dafür sind sie kommunikativ …)

Aber was ist eigentlich von meiner damaligen Aussage zu halten:

balf_de schrieb:
Der Brief, den ich heute zeige, ist daher portorichtig frankiert: Michelnr. 103, 117, 118 und 127 ergeben 14 Franc.
Ob mit oder ohne Taschenrechner – auch mehrmaliges Nachrechnen hilft da nichts ….

Aber keiner hat’s bemerkt! Zwinkern

Jetzt dürfen wir vermuten, dass Herr Gomez Sanchez seine Saargebiets-Post in einem Schwung aufliefern ließ und der Postbeamte im Saarbrücker Bahnhofspostamt die Unter- und Überfrankaturen gegeneinander verrechnet hat … ar
Was noch zu sagen wäre: Hinz oder Kunz hätten ihre Post nicht ohne genauere Absenderangabe in dieser Form an die Agentur der Zeppelingesellschaft in Sevilla schicken können, ohne Gefahr zu laufen, sie nie wieder zurück zu erhalten. Aber Mr. Gomez Sanchez war nicht irgendwer sondern ein renommierter Philatelist, der in der noblen Park Avenue in New York lebte, unter anderem Herausgeber eines Zeppelin-Handbuchs in den 1930er Jahren. Da genügte wohl der Name …

Viele Grüße
balf_de
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyDi Nov 27, 2012 4:03 pm

Hallo zusammen!

Zum Stichwort Saargebiet-Zulieferungen nach Sevilla kann ich noch zeigen, dass man auch phantasievoll und richtig frankieren konnte:
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_i_s14

Diesmal ergeben die schönen Marken aus dem Volkshilfesatz 1929 (MiNr. 135, 136, 138 und 139), ergänzt mit der MiNr. 110 tatsächlich 7 Franc.

Viele Grüße
balf_de
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMo Sep 16, 2013 6:00 pm

Hallo Zeppelinfreunde,

wo wir gerade beim schönen Thema Zuleitungspost Saargebiet sind, möchte ich die Gelegenheit nutzen euch diesen Beleg hier zu zeigen.
Eine Auflieferung aus dem Saargebiet zur letzen Fahrt des Jahres 1930. Landungfahrt nach Chemnitz am 16. November 1930: Sieger 100Aa

Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Sieger12
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Sieger13

Entwertet wurde die schöne Frankatur des Saargebietes hier ebenfalls mit dem Saarbrücken 2 Stempel, hier allerdings ohne den (BHF) Zusatz. In Friedrichshafen wurde der Brief mit dem Eingangsstempel vom 16. November versehen. Am Mittag des gleichen Tages ist der Brief auch in Chemnitz eingetroffen.

Die Rückseite dürfte manchen von euch bekannt vorkommen, die Concordia Sammelverein Vignette habe ich schon an anderer Stelle schon mal gezeigt.
Mein Vorbesitzer hatte mit seiner Notiz recht: nur ganze 19 Briefe dieser Variante wurden zu dieser Fahrt aufgeliefert. Es dürfte somit einer meiner seltensten Auflieferungen sein.

Schönen Gruß
Klaus
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyFr Okt 18, 2013 6:34 pm

Hallo zusammen,

wenn man die Anzahl Hits bei einem Thread als Erfolgsindikator sieht, dann steht die „Zuleitungspost“ im Ranking der Zeppelinpost-Threads derzeit auf Platz 3 der „meistbeachteten“ Threads. Und zwar mit über 10.000 Hits.  Und was die Anzahl der Beiträge anbetrifft, steht sie jetzt schon unangefochten auf Platz 1.

Was meine Beiträge hier anbetrifft, so geht es leider nur noch sehr langsam weiter – bei „meiner“ Südamerikafahrt 1930 war es noch nicht möglich, aus jedem der UPU angeschlossenen Land Poststücke zur Luftschiffbeförderung aufzuliefern; dies war grundsätzlich nur aus den wenigen Vertragsstaaten möglich.
Und da komme ich langsam meinem gesetzten Ziel – je einen Beleg aus allen Vertragsstaaten für jede Etappe bzw. Abwurf – immer näher.

Ein „Schweizer“, der über den Kapverden abgeworfen wurde, fehlte bisher:
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_j_s10
Sieger 57.J), Zuleitung Schweiz.

Insgesamt wurden 153 Karten und 57 Briefe aus der Schweiz über Praia abgeworfen. Das Postkartenporto von 2,50 Sfr. (Briefe = 5 Sfr) ist auf meiner Karte mit 2 x MiNr. 190 + Nr. 191 portorichtig frankiert.

Viele Grüße
Alfred (balf_de)
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyFr Okt 18, 2013 8:04 pm

Hallo Alfred, Hallo Zeppelinfreunde,

balf_de schrieb:

...Ein „Schweizer“, der über den Kapverden abgeworfen wurde, fehlte bisher...
Meinen Glückwunsch zu dem schönen Stück. Diese Ikarus Frankaturen haben schon etwas Magisches an sich!


Eigentlich traue ich mich kaum folgenden Beleg zu zeigen.
Wirkt es doch ein wenig aufgesetzt, ein Stück aus den Hut zu zaubern, nachdem Alfred auch schon geraume Zeit gesucht hat.
Aber der Brief befindet sich tatsächlich schon eine Weile in meiner Sammlung. Damals konnte ich mich der Kombination aus Fahrt und Frankatur nicht verwehren.

Hier also eine weitere Zuleitung aus der Schweiz zum Abwurf Carbo Verde (als Ausweichziel für den nicht durchgeführten Abwurf in Santa Cruz / Tenerifa).
Als Brief mit der Mehrfachfrankatur der Ikarus 1Fr. Marke mit 5Fr. , wie Alfred bereits geschrieben hat, korrekt frankiert.

Sieger 57J Zuleitung Schweiz
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Sieger10
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Sieger11

Schönen Gruß
Klaus
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptySa Okt 19, 2013 6:15 pm

Hallo Klaus,

Polarfahrtsucher schrieb:

Eigentlich traue ich mich kaum folgenden Beleg zu zeigen.
schön langsam wirst Du mir jetzt unheimlich! Ich komme mir vor wie in der Fabel vom Hasen und dem Igel, wobei ich mich durchaus nicht als der Igel fühle, der immer "schon da" ist ...

Da zeige ich mit stolz geschwellter Brust eine Schweizer Karte nach Praia mit reichlich verschmiertem Stempel als ersten Fund nach einigen Jahren Suche - Du zeigst mir einen wesentlich selteneren Brief der gleichen Etappe. Da jammere ich über einen fehlenden Saargebiet-Beleg nach Bahia - Du zeigst ihn mir umgehend. Und - last but not least - stelle ich die Behauptung auf, dass es keine Sieger-Post vom 18.5. oder 19.5.1930 aus Friedrichshafen gibt - sofort haust Du mir einen Beleg um die Ohren ....
Bist Du eigentlich gut gegen Einbruch versichert ..... zg 

Jedenfalls gratuliere ich Dir zu diesem schönen Brief!

Viele Grüße
Alfred (balf_de)
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptySo Okt 20, 2013 10:51 pm

Hallo Alfred,

balf_de schrieb:

...schön langsam wirst Du mir jetzt unheimlich! Ich komme mir vor wie in der Fabel vom Hasen und dem Igel, wobei ich mich durchaus nicht als der Igel fühle, der immer "schon da" ist ...

Da zeige ich mit stolz geschwellter Brust eine Schweizer Karte nach Praia mit reichlich verschmiertem Stempel als ersten Fund nach einigen Jahren Suche - Du zeigst mir einen wesentlich selteneren Brief der gleichen Etappe. Da jammere ich über einen fehlenden Saargebiet-Beleg nach Bahia - Du zeigst ihn mir umgehend. Und - last but not least - stelle ich die Behauptung auf, dass es keine Sieger-Post vom 18.5. oder 19.5.1930 aus Friedrichshafen gibt - sofort haust Du mir einen Beleg um die Ohren ....
ja in der Tat, die Sache wird mir schon langsam selber unheimlich. Scheinbar habe ich ausgerechnet zu deinen gesuchten Lücken (zumindest sporadisch) einen passenden Beleg in meiner Sammlung. Wobei ich manche Stücke nur dank deiner Hilfe als Besonderheiten entlarven konnte (siehe Sieger Beleg vom 18.5.30).
Aber wenn ich mir gerade diesen tollen Thread anschaue, der vor "Oberrosinen" aus deiner Sammlung nur so trotzt, wird mir schon bewusst, dass ich nur kleine Mosaiksteinchen besitze.
Jedenfalls will ich dich, lieber Alfred ,bestimmt nicht mit "ausgeborgten" Bildern ärgern.

Um noch etwas beim Thema zu bleiben, hier ein "Zuleitungsbeleg" aus Österreich aus meiner Sammlung.
<<< Keine Angst, kein Beleg mit Rückankunftsstempel New York aus Rio oder Recife lachen >>>

Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Scanne19

Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Scanne20

Eigentlich ein Beleg zur "Öhringen-Fahrt" von Frankfurt nach Friedrichshafen. Sieger 128Da
Allerdings glaube ich hier einen "bei Sieger nicht gelistet" ´ten Beleg zu haben, der dem Schweiz-Friedrichshafen-Havanna Brief von Alfred weiter oben doch recht ähnlich ist.
Auch hier wurde die Karte nicht per Umschlag nach Friedrichshafen geschickt (oder bei den österreichischen Stellen aufgeliefert). Stattdesen versuchte man die Karte per Flugpost von Wien nach Friedrichshafen zu senden um dort das deutsche Porto geltend zu machen.
Auch hier hat dies funktioniert, wie die Stempelabschläge nahelegen.
Die nur schwer lesbare Rückseite der Karte verrät auch, wie die Karte wieder an den Absender zurückkommen sollte, da als Adresse nur das Postamt Friedrichshafen angeben ist.
Laut Text: " ...gehen Ihnen noch 3 solche Karten zu..." ;vermutlich mit der Bitte diese an die angebene Adresse zu senden.

Wie soll ich nun die Karte bestimmen?
Sieger 128Da Deutschland
Sieger 128Da Zuleitung Österreich
oder doch lieber keines von beiden? oh 

Schönen Gruß
Klaus
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMo Okt 21, 2013 4:32 pm

Hallo Klaus,

Du zeigst da einen Brief, der unbedingt in diesen Zuleitungs-Thread gehört. Und zeigst einmal mehr, dass unsere Kataloge durchaus noch verbesserungsfähig sind. Vielen Dank auch dafür!

Polarfahrtsucher schrieb:

Wie soll ich nun die Karte bestimmen?
Sieger 128Da Deutschland
Sieger 128Da Zuleitung Österreich
oder doch lieber keines von beiden? oh 
Sieger 128.Da) Zuleitung Österreich. Per Luftschiff wurde die Karte vom Flugfeld Rebstock bei  Frankfurt am Main nach Friedrichshafen befördert. Ob die gewünschte Luftpost-Beförderung von Wien nach Frankfurt geklappt hat, ist nicht zu belegen - ein entsprechender Stempel fehlt. Die Frankatur von 20 Groschen entspricht auch dem normalen Beförderungsweg.

Zunächst dachte ich, dass vielleicht schon im September 1931 die österreichischen Währungsschwierigkeiten begonnen hätten, die uns im Jahr 1932 ähnliche Mischfrankaturen  bei der Zeppelinpost bescherten, aber es war wohl doch so, wie Du es vermutest: der Absender steckte seinen Brief am 11.9.1931 offen in einen Wiener Briefkasten. Das war in Österreich grundsätzlich auch erlaubt - zumindest sieht man gerade bei Wiener Auflieferungen Stempel unterschiedlicher Postämter, wobei der "1/1 Wien 1 Flugpost"-Stempel  als Durchgangsstempel aus der Wiener Sammelstelle für Zeppelinpost stammt.  Wie ich es sehe, ist Dein Brief trotz der "falschen" Frankatur wie viele andere behandelt worden - man hat schlicht und einfach die deutsche Frankatur für die Luftschiffbeförderung anerkannt.
Und da man die deutsche Marke in Wien nicht entwerten wollte, wurde das in Frankfurt nachgeholt.

Darüber, dass auch diese Mischfrankaturen zur Zuleitungspost zu zählen sind, gibt es keinen Zweifel; es geht aus den Eintragungen im Jahr 1932 eindeutig hervor. Ausgesprochen fraglich ist allerdings, ob Dein Brief zu den 54 Belegen zu zählen ist, die bei den Österreich-Zuleitungen zur Öhringenfahrt angegeben sind. (Die Zahl stimmt auch mit der von Sobetzki im Österreich-Flugpostkatalog genannten überein). Ich gehe davon aus, dass Dein Brief wesentlich seltener ist!

Viele Grüße
Alfred (balf_de)
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMo Okt 21, 2013 9:51 pm

balf_de schrieb:


Eine winzige Bitte habe ich noch, lieber Mozart: schaue Dir im oben erwähnten Zeppelin-Zuleitungs-Thread doch einmal den zuletzt gezeigten Brief unseres Sammlerfreundes @Polarfahrtsucher an: ist der Auslandsbrief von Wien nach Frankfurt mit 20 Groschen nicht unterfrankiert? Und zwar auch ohne Luftpost-Beförderung?
Lieber Alfred

Gleich vorweg, ich freue mich riesig, hier unter euch Zeppelin-Experten wieder einmal mitmischen zu dürfen.
Zugegeben, ich habe mir jetzt auch einige Zeit den Kopf über die verklebten 20 Groschen zerbrochen.

Also:
@Polarfahrtsucher schreibt in seinem Beitrag von einer Karte! Für eine Karte ins nicht begünstigte Ausland wären aber auch seit 1.3.1925 bereits 24 Groschen fällig gewesen.

Du lieber Alfred gehst, wenn ich es richtig verstehe, aber von einem Brief aus! Für einen Brief wären in der ersten Gewichtsstufe bis 20 Gramm 40 Groschen fällig gewesen.

Vielleicht bin ich im Moment etwas außer Übung und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht, und so kann ich im Moment auch nur sagen: Unterfrankiert, egal ob Karte oder Brief.

Ob der Prominente Absender vielleicht in den Genuss von "Sondertarifen" kam, ist mir unbekannt.

Herzliche Grüße
Mozart
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kaiserschmidt
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMo Okt 21, 2013 10:21 pm

Hallo,

ich bin zwar kein Zeppelinexperte, was haltet Ihr von dieser Idee:

Die Gebühr für Postkarten nach Deutschland betrug seit 1.12.1926 10 Groschen
Die Flugpostgebühr nach Deutschland betrug seit 1.6.1929 für Postkarten 10 Groschen

Die Karte nach Ludwigshafen ist mit 20 Groschen frankiert.

Grüße Reinhard
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Mozart
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMo Okt 21, 2013 11:08 pm

kaiserschmidt schrieb:

Die Gebühr für Postkarten nach Deutschland betrug seit  1.12.1926  10 Groschen
Hallo kaiserschmidt

Aus dem Stehgreif sage ich, 10 Groschen war der Inlandstarif für Postkarten zu dieser Zeit! Werde aber morgen zur Sicherheit mal nachblättern!

Herzliche Sammlergrüße
Mozart
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Polarfahrtsucher
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMo Okt 21, 2013 11:18 pm

Hallo Sammlerfeunde,

vielen Dank für euere Beteiligung hier bei meinem Exoten. Ist doch schön hier wieder interessierte Mitleser zu sehen!

@Alfred

balf_de schrieb:

Zunächst dachte ich, dass vielleicht schon im September 1931 die österreichischen Währungsschwierigkeiten begonnen hätten, die uns im Jahr 1932 ähnliche Mischfrankaturen  bei der Zeppelinpost bescherten, aber es war wohl doch so, wie Du es vermutest: der Absender steckte seinen Brief am 11.9.1931 offen in einen Wiener Briefkasten. Das war in Österreich grundsätzlich auch erlaubt - zumindest sieht man gerade bei Wiener Auflieferungen Stempel unterschiedlicher Postämter, wobei der "1/1 Wien 1 Flugpost"-Stempel  als Durchgangsstempel aus der Wiener Sammelstelle für Zeppelinpost stammt.  Wie ich es sehe, ist Dein Brief trotz der "falschen" Frankatur wie viele andere behandelt worden - man hat schlicht und einfach die deutsche Frankatur für die Luftschiffbeförderung anerkannt.
Vielen Dank für deine Informationen und Korrekturen. Den Durchgangsstempel für Zeppelinpost habe ich zunächst als Indiez für eine Flugpostbeförderung gesehen.
Zum Thema Auflieferung von Zeppelinbelegen aus Österreich habe ich diesen Thread nochmal durchsucht. Alfred hat gleich zu Beginn schon nach einer Systematik der Auflieferungen gefragt. Hat man hier schon neue Erkenntnisse?
Während es bei Deutschland, Saargebiet, Danzig und Schweiz ein relativ einfaches Unterfangen ist, wird es hier schon deutlich abwechslungsreicher. Neben Wien, Flugfeld Wien-Aspern tauchen auch Salzburg, Innsbruck und diverse kleinere Postämter auf. Scheinbar waren alle österreichischen Postämter gut über Zeppelinauflieferungen informiert und leiteten diese nach Friedrichshafen weiter.

@Mozart
Schön dich hier wieder zu sehen. Ist mir eine Ehre dich hier wieder begrüssen zu dürfen!
Es ist in der Tat eine Karte.
Zum Thema Porto habe ich folgende Information bei John Duggan´s Buch "Graf Zeppelin in Österreich" entdeckt:
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Scanne22

Die Rede ist von zusätzlich Gebühren für Poststücke neben den Luftschiffgebühren. Demnach wäre Deutschland als "Inland" eingestuft. Somit wäre meine Karte sogar überfrankiert!
Natürlich ist es nicht die gleiche Fahrt, allerdings fand die Österreichfahrt nur 2 Monate früher statt. Könnte also durchaus relevant sein.

Von Herrn Adolf Kosel hatte ich bisher nichts gehört. Allerdings konnte ich den Namen auch auf anderen Zeppelinbelegen finden. War er ein fleissiger Sammler oder Händler? Weiss man hier mehr?

@kaiserschmidt
Deine Lösung klingt plausibel und wäre mir durchaus recht, macht diese doch meinen Beleg portorichtig lachen !

Bin gespannt auf weitere Meinungen!

Schönen Gruß
Klaus
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyDi Okt 22, 2013 1:14 am

Zu den Belegen kann ich nicht viel beitragen, aber die Firma Adolf Kosel gibt es heute noch.
M.E. ist es eine der bekanntesten Händleradressen in Österreich.
Hier ein Link auf die Startseite der HP:

http://www.kosel.com/de/ho/index.htm

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass dieser Link keine Werbung darstellen soll und ich diese Firma
noch nie kontaktiert habe. Nur wegen der oben gestellten Frage habe ich den Link hier eingestellt.
Wenn das nicht in Ordnung ist, möge @Michaela den Beitrag berichtigen.

Gruß
KJ
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyDi Okt 22, 2013 10:16 pm

Hallo Klaus, hallo zusammen,

So richtig ist mir selbst nicht ganz klar, wieso ich bei Deiner Mischfrankatur einen Brief gesehen habe. Vermutlich ist mir entgangen, dass die für die Luftschiffgebühr verklebte Marke nur 1 RM gekostet hat („Zu meiner Zeit“ kosteten Zeppelinmarken mindestens 2 RM  - und klebten auf Briefen ..)

Polarfahrtsucher schrieb:

Es ist in der Tat eine Karte.
Das wäre also geklärt.

Jetzt kommen wir zum schwierigeren Teil: dem Porto für die Beförderung vor und nach der Zeppelinfahrt.

Polarfahrtsucher schrieb:
Neben Wien, Flugfeld Wien-Aspern tauchen auch Salzburg, Innsbruck und diverse kleinere Postämter auf. Scheinbar waren alle österreichischen Postämter gut über Zeppelinauflieferungen informiert und leiteten diese nach Friedrichshafen weiter.
Mit einiger Sicherheit weiß ich, dass es für die Zeppelinpost mehrere Sammelstellen gab: in Wien, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, Graz und ???  - Post aus anderen großen Städten habe ich noch nicht gesehen, wobei ich einschränkend sagen muss, dass sich meine „Weisheit“ ausschließlich auf die Südamerikafahrt 1930, also das Frühjahr 1930 bezieht. Es ist aber davon auszugehen, dass sich da vor 1932 nicht viel geändert hat. (Bis auf die 1-RM-Zeppelinmarke in Deutschland ...). Dort wurde die Post zwischengelagert und in mehreren Etappen im geschlossenen Versand nach Friedrichshafen geschickt.

Irgendwann habe ich bestimmt schon einmal die Briefzettel gezeigt, mit denen die kleinen Pakete gekennzeichnet wurden.
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Briefz10


Auflieferungen bei kleineren Postämtern zeigen in der Regel Transitstempel aus einer der genannten Städte (so ist z.B. bei der nächsten Felzmann-Auktion eine in Bregenz aufgelieferte Karte zu sehen, die zusätzlich auch einen Innsbruck-Stempel zeigt)

Der Transport nach Friedrichshafen war in der Luftschiff-Gebühr enthalten. Zusätzlich bezahlt werden musste das Inlands- oder Auslandsporto für Briefe oder Karten abhängig von der Empfängeradresse. (Das war in den Niederlanden anders, wo zwar auch das normale Porto zusätzlich geklebt werden musste – aber da war es immer das Inlandsporto).
Eigentlich war die österreichische Regelung nicht konsequent: für einen Brief, der bis Recife befördert wurde – also nach dem Zeppelintransport sein Ziel erreicht hatte -, mussten 40 Groschen zusätzlich frankiert werden, während ein nach Wien adressierter Brief, der nach Lakehurst oder Havanna lief und dann einen weiten Weg zusätzlich zurück befördert werden musste, nur 20 Groschen zusätzlich kostete.
Und wenn ich mir meine Belege ansehe, so ist festzustellen, dass die Auflieferer von Zeppelinpost das auch nicht immer verstanden: es gibt reichlich leicht überfrankierte Post (was vielleicht auch mit den Portostufen der beliebten Kraniche MiNr. 479-487 zusammenhängt) – sowohl mit österreichischen als auch ausländischen Zieladressen.
Es gibt aber durchaus auch Belege, mit denen John Duggans – und @Kaiserschmidt’s – Ansicht getützt wird, dass Deutschland schon im Jahr 1930 zu den „Porto-privilegierten“ Ländern mit Inlandsporto zählte. Meine kleine Sevilla-Karte nach Pforzheim ist mit 1,60 ÖS Luftschiffporto + 10 Gr. Inlands-Kartenporto frankiert.
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_i_a10


„Unsere“ Mischfrankatur passt allerdings wirklich nicht in dieses Schema: hier ist klar, dass für den Transport der Karte von Wien nach Frankfurt Porto zu entrichten war. Danach war sie dann eine deutsche Auflieferung, die für 1 RM nach Friedrichshafen gebracht wurde. Punkt.

Hinsichtlich der Luftpostbeförderung nach Frankfurt habe ich in meinem alten „Österreich-Flugpostkatalog“ von Georg Sobetzki nachgesehen.

Diese Stempel belegen die Beförderung per Luftpost:
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Sobetz10


Vieles spricht also für @Kaiserschmidt’s Analyse.

Eines macht mir an dieser Stelle noch etwas „Bauchweh“: wie passen die Luftpost-Stempel auf meinen normal freigemachten Wiener Zuleitungsbelegen zu den Stempeln auf den Briefzetteln??

Es bleibt spannend ...

Viele Grüße
Alfred (balf_de)
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptySa Okt 26, 2013 7:07 pm

Hallo Alfred,
wieder einmal vielen Dank für deinen sehr informativen Beitrag!

balf_de schrieb:

Eines macht mir an dieser Stelle noch etwas „Bauchweh“: wie passen die Luftpost-Stempel auf meinen normal freigemachten Wiener Zuleitungsbelegen zu den Stempeln auf den Briefzetteln??
Dein "Bauchweh" ist mir nicht ganz klar.
Meinst du die Beförderungszahlen stimmen nicht mit den Katalogveröffentlichungen zusammen? Möglicherweise wurden nur die Wiener Auflieferungen registriert und die Zahlen der "kleineren" Postämter sind gar nicht berücksichtigt? Falls die Stückzahlen auf deinen Briefzetteln nur auf diesen einen Stempel zutreffen habe ich Zweifel an den "geringen" Stückzahlen.
Oder hast du gewisse Zweifel an der Echtheit deiner Briefzettel?



Einen sehr ähnlichen Beleg wie meinen zuletzt Gezeigten, habe ich noch in meiner Sammlung. Hier eine österreichische "wilde" Auflieferung nach Rio de Janero zur 1. Südamerikafahrt 1931, nur etwa 2 Wochen früher am 27. August 1931. Sieger 124 Dc
Dabei wurde nach dem gleichen Prinzip verfahren. Ebenfalls mit 20 Gr österreichischer Frankatur in Wien aufgeliefert um so nach Berlin zu gelangen. Wieder eine Bestätigung der Theorie von @Kaiserschmidt.
In Berlin sollte die Karte mit dem Zubringerflugzeug nach Friedrichshafen gelangen, um mit der 1. Südamerikafahrt 1931 an Bord der Graf Zeppelin mitzufahren. Dafür war die 2 RM Polarfahrtmarke vorgesehen, die auch in Berlin entwertet wurde.

Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 Scanne23


Scheinbar funktionierte der Transport der Karte wie gewünscht, wie der Ankunftsstempel von Rio am 3.September 1931 dokumentiert. Dabei ist der Beförderungsweg doch erstaunlich. Der handgeschriebene Leitvermerk macht es deutlich:
* per Luftpost von Wien nach Berlin (inoffiziel)
* Per Zubringerflugzeug von Berlin nach Friedrichshafen
* von Friedrichshafen per Zeppelin nach Recife
* von Recife per Anschlussflug nach Rio de Janero

Eine erstaunliche Leistung zur damaligen Zeit! Das schöne Beethoven Motiv auf der Fotoseite ist im entsprechenden "Ludwig van Beethoven" Thread zu finden.

Schönen Gruß
Klaus
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balf_de
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyDo Okt 31, 2013 6:06 pm

Hallo Klaus,

dass Du jetzt schon die zweite „wilde Zuleitung“ – wie Du den Vorgang treffend beschreibst – zeigen kannst, ist wirklich erstaunlich! Zwar habe ich mich bisher noch nicht intensiv mit diesem Thema befasst, glaube aber trotzdem, hier auch mitreden zu können: aufgrund häufiger Kataloglektüre zur Zeppelinpost bin ich mir ziemlich sicher, dass Deine beiden Belege alles andere als häufig sind.

Zu meinen „Briefzetteln“:

Polarfahrtsucher schrieb:

Dein "Bauchweh" ist mir nicht ganz klar.
Meinst du die Beförderungszahlen stimmen nicht mit den Katalogveröffentlichungen zusammen? Möglicherweise wurden nur die Wiener Auflieferungen registriert und die Zahlen der "kleineren" Postämter sind gar nicht berücksichtigt? Falls die Stückzahlen auf deinen Briefzetteln nur auf diesen einen Stempel zutreffen habe ich Zweifel an den "geringen" Stückzahlen.
Oder hast du gewisse Zweifel an der Echtheit deiner Briefzettel?
Manchmal wird man auch durch Fragen von anderen klug – jedenfalls haben mir Deine Fragen geholfen, dass mein „Bauchweh“ abgeklungen ist. Ich war irgendwie der Meinung, dass auch die Briefzettel den Luftpoststempel zeigen müssten, da ja die zugehörigen Karten und Briefe quasi in ihnen eingepackt waren, sie also auch per Luftpost befördert wurden.
Sicher war es vielmehr so, dass die Stempel auf den Briefzettel lediglich dazu dienten, sie als Dokumente fälschungssicher zu machen – der Poststempel darauf diente sozusagen als Siegel. Ob die Zettel überhaupt im Paket mit nach Friedrichshafen geschickt wurden oder ob sie in Wien zwecks Abrechnung mit der Zeppelingesellschaft (oder zur Kontrolle derselben) blieben, wäre schon interessant zu wissen, aber da wir leider keine Kenntnis vom Inhalt der Verträge zwischen Postverwaltung(en) und Zeppelingesellschaft haben, werden wir das wohl nicht mehr klären können.

An der Authentizität der Zettel habe ich eigentlich keinen Zweifel – wer würde schon etwas fälschen, was eigentlich keinen messbaren Handelswert hat.

Was die in der Literatur vermerkten Stückzahlen der Zuleitungspost anbetrifft, so gehe ich davon aus, dass pro Sendung nach Friedrichshafen ein solcher Zettel für jede enthaltene Destination (= Portostufe) ausgefüllt werden musste. Die Summierung dieser Zettel aus Wien, Salzburg, Innsbruck usw. ergab dann wohl die Gesamtzahl .

Viele Grüße
Alfred (balf_de)
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BeitragThema: Re: Zeppelin-Zuleitungspost   Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 EmptyMi März 08, 2017 5:20 pm

Hallo zusammen,

seit rund 3 1/2 Jahren ruht er hier sanft - einer unserer seinerzeit "erfolgreichsten" Zeppelinpost-Threads …
Da wird es wirklich langsam Zeit, ihn wieder aus der Versenkung zu holen!

Eine Neuerwerbung vom letzten Wochenende in München möchte ich vorstellen, die hierher passt:
Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_i_n10Zeppelin-Zuleitungspost - Seite 6 57_i_n11
Sieger 57.I) Niederlande

Vor knapp 7 Jahren habe ich begonnen, in diesem Thread meine Belege aus den Vertragsstaaten der Zeppelin-Gesellschaft in der Reihenfolge der Etappen der Südamerikafahrt 1930 vorzustellen.
Zwei Karten aus den Niederlanden habe ich in einem Beitrag vom Oktober 2010 mit einem Hinweis auf die Portogebühren kommentiert:

balf_de schrieb:

Ähnlich wie in Österreich waren die Portogebühren in den Niederlanden geregelt: auch hier war zum Luftschiff-Porto das Normalporto von 7,5 Cent für Karten bzw. 12,5 Cent für Briefe zu frankieren. Das Luftschiffporto betrug 55 Cent für Karten und 1,10 Gulden für Briefe.

Erst jetzt habe ich - endlich - auch einen korrekt frankierten Brief zu meinen Karten gefunden …

Viele Grüße
Alfred (balf_de)
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