JAKOB DEGEN GING ALS ÜBERAUS KREATIVER ERFINDER UND PIONIER DER LUFTFAHRT
IN DIE GESCHICHTE EIN. SEIN GEBURTSTAG JÄHRT SICH HEUER ZUM 250. MAL.
Jakob Degen, 1760 in der Schweiz geboren, aber seit seiner Kindheit in Wien lebend, konstruierte im Jahre 1807
sein erstes Fluggerät – ausgestattet mit beweglichen Schwingen, die durch Muskelkraft angetrieben wurden. Ein Jahr später versah er dieses Schlagflügelflugzeug mit einem Wasserstoffballon, der für den nötigen Auftrieb sorgte.
Mit diesem so genannten „Ornithopter“ gelang Degen im November 1808 der erste gesteuerte Freiflug – das Motiv auf der Sondermarke erinnert auf stilgerechte Weise an dieses frühe Abenteuer. Von 1810 bis 1813 führte er das Flugzeug mehrmals der Öffentlichkeit vor, sowohl auf der Strecke von Laxenburg nach Vösendorf als auch in Paris, wo jedoch ein Versuch missglückte, was nicht nur die vielen Zuseher, sondern vor allem ihn selbst in hohem Maße enttäuschte. Seine Kenntnisse als gelernter Uhrmacher kamen ihm aber schließlich zugute, als er im Jahre 1816 eine Luftschraube mit
Uhrwerksantrieb konstruierte. Dieses weltweit erste unbemannte Hubschraubermodell erreichte bei einer Vorführung im Wiener Prater eine Höhe von immerhin 160 Metern.

Der ruhelose Abenteurer befasste sich jedoch auch mit ganz anderen Themen. So erfand er zum Beispiel eine Maschine zum Schneiden von Uhrrädern, weiters eine Languette für die Bandweberei sowie einen für die damalige Zeit völlig neuartigen Windmesser. In den Jahren von 1816 bis 1820 kreierte er schließlich ein fälschungssicheres Verfahren zum beidseitigen und mehrfachen Drucken von Banknoten, ein so genanntes „Guillochiergerät“, das den Druck von komplizierten wellenförmigen Linienmustern (Guillochen) möglich machte. Diese Erfindung stellt auch heute noch die Grundlage des Banknoten- und Wertpapierdrucks in zahlreichen Ländern dar. Von 1825 bis 1841 war er Leiter der mechanischen Werkstätten der Österreichischen Nationalbank, am 28. August 1848 verstarb Jakob Degen in Wien. Ebenda kann man auch heute noch auf seinen erfinderischen Spuren wandeln: So sind im Technischen Museum einige seiner sehenswerten Originalmodelle ausgestellt und im Uhrenmuseum findet man eine interessante Stockuhr mit einem Pendel, das die Gestalt des „Fliegenden Uhrmachers Jakob Degen“ zeigt.


Originalskizze von „Degens Flug-Maschine“.
Quelle

In Liechtenstein schaffte es Jakob Degen schon vor vielen Jahren auf eine Briefmarke. Hier der Satz Flugpioniere (1948 /50).



Die Degen Marke ist in der obersten Reihe, die 3. von links.

Die neue österr. Marke wurde ja bereits im Ausgaben 2010 Thread ausführlich vorgestellt.



Beste Grüsse
Mozart